Hundezucht „Schatz von Jéke“ |
Landseerzucht |
Züchter:Herr István TAKÁCS Adresse: 4611 Jéke, Fő Str. 29. Ungarn Handy: +36-20-800-92-12, Tel/Fax: +36-45-403-506 E-mail: jekekincse@freemail.hu |
Die Geschichte vom Landseer |
Neufundland ist nichts besonders eine freundliche Insel. Der Sommer ist kurz und stürmisch und in dem unendlichen, eisigen Winter ist es nur für ein paar Stunden hell. Die mutigen, beherzten Ureinwohner, die durch das stürmische Wellenschlagen die felsenreiche Küste der Insel doch erreicht haben –vielleicht die Wikinger, vielleicht die französischen, spanischen, holländischen und englischen Seefahrer-, sind nicht lange geblieben. Zum Schluss hat sich eine kleine Gruppe der „Beothuk“ Indianer am Ende des XV. Jahrhunderts für das Verweilen auf der Insel entschieden, als die Engländer ihren Eigentumsbedarf auf die Insel angekündigt haben. Ob es auf Neufundland schon auch ursprünglich Hunde waren, darüber gibt es keine Daten. Wir wissen nur das, dass die sogenannten „Indian Dogs“, die in dem nahe liegenden Kanada beheimatet sind, schwarz-weiß waren. So ist vielleicht die Theorie, nach der die Beothuk Indianer die Hunde auf die Insel mitgebracht haben, nicht aus der Luft gegriffen. Aber es kann auch sein, dass ca. 1000, als die Normannen erste Mal auf der Insel aufgetaucht sind, haben einige Hunde von ihrem Schiff hintergelassen. Oder es waren die Engländer, eventuell die Franzosen, die in dem Jahr der Entdeckung (1497), in dem für den Besitz von Neufundland Kämpfe geführt wurden, einige Hunde da vergessen haben. Nach dem Utrecher Frieden im Jahre 1713 kam die Insel und damit das fischreiche Gebiet unter britische Herrschaft und sie wurde zu einer ständigen Station von Fischern und Holzhändlern. Am Ende des XVIII. Jahrhunderts haben die Seefahrer die ersten Neufundländer Hunde nach Großbritannien mitgebracht: schwarz-weiße riesige Tiere, die trotz ihrer Größe nicht schwierig waren. Die Matrosen haben Wunder über die „Bärenhunde“ erzählt. Dass sie von den Felsklippen mit Kopfsprung in die See springen, sie tauchen im Wasser wie die Robben unter und schwimmen vor die Fischereischiffe. Sie ziehen die aufgeladenen Boote mit dem unter ihre Zähne genommenen Schleppseil in dem Wellenschlagen auf die Küste. Die Britten haben es erstaunt gehört, diese Hunde, die sich ausschließlich mit Fischüberresten ernähren, waren fähig, auch die Fischereinetze auf die Küste zu ziehen und die Eskimoindianer haben ihre Lasten von ihnen auch tragen und schleppen lassen. Bei den Engländern, die nach den Hunden verrückt sind, ist dieser Superhund wie eine Bombe aufgeschlagen, die Adligen haben nacheinander „Neufundländer“ bestellt. Die riesigen schwimmenden Hunde haben sich in ihrer Urheimat nicht so schnell vermehrt wie unter europäischen Umständen. In dem langen und harten Winter sind viele Hunde eingegangen und das häufige Hungern und die Eiskälte hat die Vermehrung nicht begünstigt. Unter den jungen Tieren hatten die kleinen und schwachen keine Chance, weil die Einwohner der Insel sie geduldet und benutzt haben aber sie haben sie nicht gepflegt und sie haben sich um die Hunde nicht gekümmert. Obwohl, wie wir es heute ahnen, die Hunde den Einwohnern von Neufundland bald eine Einnahmequelle bedeutet haben, trotzdem konnten sie mit der sich erhöhenden Interesse keinen Schritt halten. In ihrer eigenen Heimat ist der schwarz-weiße Riesenhund ausgestorben. Die Engländer haben mit der planmäßigen Züchtung des Riesenhundes (er galt mit 90 cm Widerristhöhe als der größte Hund) begonnen. Sie haben wahrscheinlich die Kreuzung mit anderen Rassen versucht, um die erwünschte Kraft und den großen Körperbau zu erreichen. Der auffallende Hund, zwischen dessen Zehen sich Schwimmhaut befindet, war in der Mitte des XVIII. Jahrhunderts schon in dem Daheim sämtlicher ländlicher Gutsbesitzer. Er wurde zu einer so gewöhnlichen Erscheinung, er wurde nicht nur von seinem bekanntesten Bewunderer, Sir Edward Landseer auf zahlreichen Gemälden verewigt. Auch andere Porträt- und Gesellschaftsmaler haben ihre Bilder mit dem Abbild des Hundes verziert. Dass der Hund jetzt den Namen seines ausdauernden Verehrers trägt, ist für ein Gemälde zu danken, welches den Neufundländer Hund als Ehrenmitglied der für die Rettung des menschlichen Lebens gegründeten Gesellschaft darstellt. Diese Rasse hat auch auf dem europäischen Kontinent bald Fans gefunden, hauptsächlich im Hof von riesigen Landguten. Hier wurde der schwarz-weiße Hund schon „Landseer“ genannt. Aus der neufundländerischen Urheimat haben die Matrosen einen anderen neufundländerischen Hund mitgebracht: einen schwarzen, etwas kleineren Hund als sein zweifarbiger Verwandter, der eben über Schwimmhaut bei den Zehen verfügte. Auf einmal wurde das schwarze Tier modisch und sein Vorgänger unmodisch. Die Engländer haben fast für 60 Jahre diesen Hund vergessen, welcher von ihnen entdeckt, ausgezüchtet und populär gemacht wurde. Als die europäischen Züchter nach dem ersten Weltkrieg wieder zu dieser Rasse zurückgegriffen haben, gab es kaum mehr Landseer –zum Schluss lebten in Deutschland und in der Schweiz ein paar noch, mit denen die planmäßige Züchtung begann. Die Hundfreunde haben zu dem schwarzen Neufundländer zurückgegriffen, sie haben einige mit den übrig gebliebenen gefleckten Hunden gekreuzt und es ist ihnen gelungen, den originalen Landseer Hund zurückzuzüchten, welcher 1960 von FCI als nicht selbstständige Rasse anerkannt wurde. Als Ursprungsland dieses europäischen, kontinentalen Typs wurden Deutschland und die Schweiz bezeichnet. In diesen zwei Ländern, sowie in Frankreich und Österreich wird er als selbstständige Rasse gezüchtet und die Kreuzung mit dem schwarzen oder braunen Neufundländer ist nicht genehmigt. In England, Holland, Skandinavien und auf dem amerikanischen Kontinent wurde er als die schwarz-weiße Art des Neufundländers gezüchtet, er wird auch heute mit dem schwarzen und braunen Neufundländer gekreuzt. Dass er zu den seltenen Hunden gehört, ist kein Wunder. Der Landseer ist kein Hund von den städtischen Wohnungen, er ist nicht die Art, welche „so“ gehalten werden kann. Er hat Ansprüche. Einer ist davon der Platz. Er gehört mit seiner fast 80 cm großen Widerristhöhe zu den Hunderiesen, auch dann, wenn er kein großes Gewicht hat. Er braucht sehr viel Bewegung, nicht nur am Ende der Leine sondern auch auf den freien Feldern. Wer einen Landseer hat, hat viel auch Zeit. Dem Inselbewohner mit langen Beinen und Bewegungsmanie reichen die kurzen Spaziergänge nicht. Er bevorzugt die langen Ausflüge, sogar diese mit Schwimmen zusammen. Er mag sowieso das Wasser besonders unabhängig von den Jahreszeiten. Wie seine Vorgänger kann er auch gegen die Strömung schwimmen, untertauchen, das geschossene Wild aufnehmen und er liebt paddeln. Er rollt sich in dem nicht besonders kristallklaren Wasser auch gern. Das bedeutet Waschen nach dem Baden für die Sauberkeit der Wohnung und langes Abtrocknen. Der Landseer ist ein riesiger Hund mit grausamer Kraft und er ist damit auch im klaren. Wenn der Besitzer nicht der Partner des Hundes ist, wird er es mit der Erziehung schwer haben. Wenn sowieso der Hund mit breiter Brüste auf einen Gurt oder an eine Leine gefangen wird, dann ist es sicher, dass er den nicht besonderen energischen Besitzer mit sich ziehen wird. Er schlägt ihn nieder, wenn er dem Hund nicht rechzeitig das Hochspringen abgewöhnt. Wie die meisten Großbären ist er zu selbstbewusst und dadurch nie aggressiv. Deshalb nimmt er die Provokation von anderen Tieren und Leuten ruhig zur Kenntnis. Aber wenn man ihn einmal sehr erzürnt, dann ist es schwer, ihn zurückzuhalten. Der Landseer ist ein selbstständiger Hund. Ein solcher Typ, welcher gern selbst entscheidet, wie er die bestimmten Situationen löst, ohne es für den Besitzer zu überlassen. Alle, die ihm seine eigene Freiheit gelassen haben, ohne ihn zu verwöhnen und diejenigen, die sein Temperament akzeptieren, aber kein Unmögliches von ihm verlangen, können beweisen, dass der Hund der Schützer der kleinen Kinder, der hervorragende Mitspieler der Jugendlichen und der achtsame Begleiter der Erwachsenen ist. Er gehört aber nicht zu den Wachhunden und es ist auch nicht empfohlen, ihn zu angreifend zu erziehen, weil er dann wirklich gefährlich werden kann. Das ist aber natürlich unnötig: wer einmal auf einen geärgerten Landseer einen Blick wirft, dem fällt nicht ein entgegenzusetzen. Die Sonnenfans, die ihre ganze Freizeit im Süden verbringen, die bei Minusgraden lieber neben dem Heizkörper sitzen, werden mit diesem Hund nicht glücklich. Der Landseer liebt sowieso die frische Luft, die Kälte, er ist dann ganz lebhaft, wenn die Temperatur bei Null Grad ist. Die heißen Tage während der Hitzeperiode verbringt er lieber ausstreckend in einer kühlen Ecke. Obwohl er in seinen Adern nur wenig Blut von den neufundländerischen Vorgängern hat, sind die strengen Umstände vom kühlen Norden für ihn die beliebtesten. ![]() |
Die Geschichte der Rasse |